Oywina. Organ der Gebirgsvereine zu Oybin und Jonsdorf. Herausgeber u. Red. Dr. A. Moschkau. 2. Jahrg. No. 21 und 22.Enthält: Was sich das Forsthaus No. 6 erzählt, Forts.; Oybin im Schnee; der Breiteberg b. Bertsdorf, Forts.; ein Bierstreit zwischen Löbau und Oberkunnersdorf; ein Gedicht: Heimatsklänge; aus unsern Gebirgsruinen; aus der Lausitz, Litterarisches und Briefecho der Oywina. Wir haben diese Nummer wie die früheren mit großem Interesse gelesen. Wahrscheinlich ist es den Lesern des Glückauf neu, zu erfahren, daß auch im Zittauer wie im Riesengebirge die Hörnerschlittenfahrt von Mitte Januar an im Gange war. Die vorliegende Nummer erzählt uns auch von dem alten Koppenbuche, welches 1736 in Hirschberg gedruckt wurde, Auszüge aus drei alten Fremdenbüchern enthält und den Titel führt: „Vergnügte und unvergnügte Reisen auf das weltberufene Schlesische Riesengebirge, welche von 1696 bis 1797, teils daselbst den Allerhöchsten zu preisen, teils die erstaunenden Wunder der Natur zu betrachten, teils sich eine Gemütsvergnügung oder Leibesbewegung zu machen, teils den beruffenen Rieben-Zahl auszukundschafften, von allerhand Liebhabern angestellt worden sind. etc.“ In der Vorrede wird gesagt, daß derjenige ein strohernes Gemüt haben müsse, welcher sich beim Anblick dieses Gebirges nicht freue und das Besteigen des Gebirges rät der Verfasser besonders den Fettsüchtigen an, da beim Bergsteigen das Fett schmelze und durch die Schweißlöcher jage. Die Kapelle auf der Schneekoppe wurde 1668 durch Christoph Leopold Grafen zu Schaffgotsch erbaut. In demselben Jahre ist auch auf dem Hochgebirge die erste Baude errichtet worden.
Quelle: Glückauf! Organ des Erzgebirgsvereins. 1. Jg. Nr. 3 v. 15. März 1881, S. 30.