Wenn man den beim Gasthause zum schwarzen Adler am Hartensteiner Schlosse rechts von der Chaussee in einem Thalgrunde hinführenden Weg bis nahe zum Walde erfolgt, so gelangt man zu Linken in einem Seitenthälchen aufwärts schreitend zu einer alten Buche, welche im Volksmunde den nicht gerade schönen Namen „Luderbuche” führt, weil an ihr früher vom Abdecker die gefallenen Pferde verscharrt wurden. Diese Buche, deren eine mächtige Krone bildende Äste bereits in einer Stammhöhe von reichlich 1 m entspringen, hat in dieser Höhe einen Umfang von ungefähr 5¾ m. Eine ganz sorgfältige Messung konnte zur Zeit noch nicht vorgenommen werden, da die gewaltigen, schräg ablaufenden Wurzeln ein sicheres Herantreten an den Baum stellenweise unmöglich machten. Beim Austritt der Wurzeln mag der Stamm gegen 6½ m Umfang besitzen.
Etwas weiter unten steht eine andere Buche, welche in 1 m Stammhöhe gegen 4¾ m Umfang hat.
In demselben Seitenthälchen stehen auch noch einige alte Eichen von 3¾ bis 5 m Umfang.
Der Besuch dieser alten Bäume läßt sich recht gut mit einer schönen Waldwanderung nach der Prinzenhöhle verbinden.
Köhler.
Quelle: Glückauf! Organ des Erzgebirgsvereins. 9. Jg. Nr. 4 v. April 1889, S. 31.