Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 27 – Sonntag, den 4. Juli 1926, S. 2
Vom 3. bis 5. Juli begeht, wie schon berichtet, die Freiwillige Feuerwehr in Sehma das Jubelfest ihres 50-jährigen Bestehens. Für diese Feier ist ein großzügiges Programm aufgesetzt worden, dessen Vorbereitungen von einem besonderen Arbeitsausschuß sowie von einem Schmückungs- und Wohnungsausschuß tatkräftig und umsichtig in die Wege geleitet worden ist. Ferner wurde ein Ehrenausschuß gebildet, dem u. a. die noch lebenden Gründer, sämtliche Gemeindeverordnete und Herr Fabrikbesitzer Hugo Küttner angehören. Unser Bild zeigt die Jubelwehr in ihrer gegenwärtigen Zusammenstellung. Zwei Männern ist es vergönnt, das 50jährige Jubiläum mit zu erleben, die mit zu den Gründern zählen: die Herren Karl Meier und Richard Hunger. Außer den beiden Herren sind noch folgende Herren am Leben, die die Wehr mit gegründet haben, aber derselben gegenwärtig nicht mehr angehören: Wilhelm Lehmann, Eduard Epperlein, Richard Kube, Bernhard Metzner sen., Louis Böttcher, Emil Poller, Richard Huß, Bernhard Escher, Gustav Lang, Bernhard Bergelt (z. Zt. Nürnberg), Eduard Böttger, Karl Mauersberger und Eduard Hecht (wohnhaft in Cunersdorf). Zu dem Feste hat sich auch die Fabrikfeuerwehr der Firma Fr. Küttner-Pirna angemeldet.
Am Weltkriege nahmen 96 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zu Sehma teil, 23 von ihnen starben den Heldentod für das Vaterland.
Das Jubiläums-Programm sieht u. a. am Sonnabend, den 3. Juli eine Abendunterhaltung im „Erbgericht“ und in „Oelmanns Gasthof“ vor, am Sonntag, den 4. Juli einen Festgottesdienst, Totenehrung auf dem Friedhof, Platzmusik, Festakt, Schulübungen, Festzug, Sturmangriff, Fackelzug und Feuerwerk. Am Montag, den 5. Juli finden Frühschoppen und Ausflüge statt.
Zu ihrem Jubelfeste entbietet auch die „O. Z.“ als alteingesessenes Heimatblatt der wackeren, verdienstvollen Freiwilligen Feuerwehr zu Sehma ein herzliches „Glückauf!“ Im Dienste der Allgemeinheit hat die Wehr stets uneigennützig und mannhaft 5 Jahrzehnte auf Posten gestanden. Das dankt ihr die Einwohnerschaft Sehmas in diesen Tagen wieder aufrichtig. Und auch künftig wird die Jubelwehr noch verantwortungsvolle Aufgaben mit gleichem Pflichtgefühl erfüllen. Dessen sind wir alle gewiß. „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!“